Nichts Neues bei Ex-Blackrock-Bonze Merz

DIE LINKE.queer

Zum neuesten Erguss des Kandidaten für den CDU-Parteivorsitz, Friedrich Merz, erklärt der Co-Bundessprecher von DIE LINKE.queer, Daniel Bache:

Die sexuelle Orientierung sei Privatsache und mit einem schwulen Kanzler hätte er kein Problem, nur wenn Kinder betroffen seien, wäre eine Grenze überschritten, erklärt Friedrich Merz.

Merz selbst hat seine sexuelle Orientierung und sein Verhältnis zu Kindern allerdings nie als Privatsache betrachtet. Immer wieder verwies er in seinem Lebenslauf auf seine eigene heterosexuelle Orientierung, darauf, dass er verheiratet sei und darauf, dass er vier Kinder habe. Als „Privatsache“ will Merz also offenbar nur eine homosexuelle Orientierung gehandhabt wissen, in der klassischen homosexuellenfeindlichen "Don't Ask, Don't Tell"-Doktrin eben. Seine Aufforderung, dass Menschen ihre sexuelle Orientierung für sich behalten sollen, ist ein massiver Angriff auf die queere Emanzipationsbewegung.

Und nur in diesem Zusammenhang thematisiert Merz plötzlich sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Pädophilie, um einen vermeintlichen Zusammenhang zur Homosexualität herzustellen.

Wiederholungstäter Merz hat sich bereits vor Jahren ähnlich abfällig über die Homosexualität von Klaus Wowereit geäußert und nun erneut gezeigt, wes Geistes Kind er ist.

Sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche, aber auch gegen Frauen ist übrigens nach wie vor ein Hauptproblem in Familien, die so strukturiert sind, wie Friedrich Merz es sich wünscht.

Merz‘ Aussage, die Menschen würden sich während der Corona-Pandemie zu sehr daran gewöhnen, nicht zu arbeiten, schlägt dem Fass endgültig den Boden aus. Während die Ex-Blackrock-Bonze im Privatjet durch die Republik gondelt, kämpfen auch viele queere Menschen derzeit um ihre Existenz. Die CDU-geführte Bundesregierung verschläft es vollends, zielgerichtet Hilfen zu organisieren und verteilt via Gießkannenprinzip Kohle an Milliardenkonzerne, die im Gegenzug Arbeitsplätze abbauen.

Was es queerpolitisch braucht, ist endlich ein angemessener Rettungsschirm für die Community und ihre Infrastruktur, keinen schwulen CDU-Kanzler oder gar einen Kanzler Merz.