Mpox-Chaos muss beendet werden: Impfungen endlich ermöglichen
Zum Informations- und Finanzierungschaos um die Mpox-Impfungen erklären die Bundessprecher von Die Linke queer, Daniel Bache und Frank Laubenburg:
Obwohl seit längerem Impfstoff gegen Mpox in ausreichendem Maße vorhanden ist, bemühen sich weder Bundesregierung noch Landesregierungen bislang ausreichend darum, die Impfung all denen zu ermöglichen, die gegebenenfalls einem Infektionsrisiko ausgesetzt sind. Männer, die Sex mit Männern haben, sind die Hauptgefährdetengruppe.
Zum einen versagt die Bundesregierung in der Öffentlichkeitsarbeit zu Mpox völlig. So verbreitet die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) auf ihrer Internetseite „Infektionsschutz.de“ einen längst überholten Sachstand und behauptet dort, dass der Impfstoff „nur eingeschränkt verfügbar“ sei.
Es ist völlig inakzeptabel, dass die BzgA ihrer Verantwortung nicht nachkommt und veraltete Informationen verbreitet. Impfwillige werden so tendenziell davon abgehalten, sich impfen zu lassen.
Dies gilt auch angesichts der Unklarheiten darüber, in welchen Bundesländern überhaupt Verträge zwischen den Ländern und der dortigen Kassenärztlichen Vereinigung zur Abrechnung der Impf- und Impfstoffkosten vorliegen.
Zwar übernehmen die Krankenkassen die Kosten, in vielen Bundesländern aber aufgrund fehlender Verträge erst im Nachhinein. Wer mehrere hundert Euro für eine Impfung vorstrecken muss, wird wenig motiviert sein, sich überhaupt impfen zu lassen.
Menschen mit geringem Einkommen werden damit zudem von den Mpox-Impfungen faktisch ausgeschlossen. Die Bundesländer müssen hier schnell handeln, Verträge schließen und darüber dann auch öffentlich informieren.