LINKE begrüßt Anklageerhebung gegen Pastor Latzel

Maja Tegeler, Mitglied der Bremer Bürgerschaft

Die Bremer Staatsanwaltschaft hat heute bekannt gegeben, dass sie gegen den Pastor Olaf Latzel Anklage wegen Volksverhetzung erhoben hat. Olaf Latzel, Pastor der evangelischen St.-Martini-Gemeinde, hatte im Oktober vergangenen Jahres bei einem sogenannten Eheseminar gegen queere Menschen gehetzt.

Maja Tegeler, queerpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Bremischen Bürgerschaft, kommentiert: „Ich begrüße es sehr, dass die Staatanwaltschaft nun Anklage gegen Latzel erhebt und damit dem Strafantrag des CSD Bremen e.V. folgt. Dass die Staatsanwaltschaft nun zumindest einen Tatverdacht der Volksverhetzung erkennt, ist ein wichtiges Zeichen für die Menschen, die durch Latzels Äußerungen diskriminiert und in ihrer Würde verletzt werden. Es ist nicht die erste Äußerung von Latzel, die Menschen diskriminiert, aber endlich folgen Konsequenzen daraus.“

Ebenso wurde heute bekannt, dass die Bremische Evangelische Kirche (BEK) eine einstweilige Verfügung gegen Latzel erwirkt hat, die ihm untersagt eine für nächste Woche geplante Bibelstunde abzuhalten.

„Es freut mich, dass die BEK sich damit deutlich gegen Latzel stellt und seinem Treiben ein Ende setzt. Mir ist auch positiv aufgefallen, dass derzeit an vielen Kirchen in Bremen Regenbogenflaggen angebracht sind. Damit wird deutlich, dass Olaf Latzel ziemlich alleine dasteht. Es wird Zeit, dass menschenverachtende Äußerungen nicht mehr von der Kanzel der St.-Martini-Gemeinde gepredigt werden können“, so Tegeler abschließend.