DIE LINKE NRW: Ganz schön queer

DIE LINKE.queer

DIE LINKE.NRW hat auf ihrem Parteitag am vergangenen Wochenende die queerpolitische Sprecherin der LINKEN-Bundestagsfraktion, Kathrin Vogler, zu ihrer neuen Landessprecherin gewählt. Ihr zur Seite steht mit Sascha H. Wagner als Landessprecher ein langjähriges Mitglied von DIE LINKE.queer.

Wagner hat sich in seiner kommunalpolitischen Arbeit im Kreis Wesel unter anderem für den Aufbau einer Antidiskriminierungsstelle, für eine bessere gesundheitliche Versorgung queerer Menschen und gegen die, von den Grünen gemeinsam mit der CDU vorangetriebene Kürzungspolitik gegen die AIDS-Hilfe, eingesetzt.

Mit Sefika Minte wurde die frühere Sprecherin von DIE LINKE.queer NRW zu einer der beiden stellvertetenden Landessprecherinnen gewählt.

Geschäftsführer der LINKEN.NRW ist seit dem Wochenende der durch seine vielfältigen queerpolitischen Aktivitäten in Mönchengladbach bekannte Sebastian Merkens. Er löst Lukas Schön als Geschäftsführer ab, der in seiner von massiven Buh-Rufen des Parteitags begleiteten Abschiedsrede der Linken vorwarf, sich um „identitätspolitische Orchideen-Themen“ zu kümmern.  Schön waren schon im Vorfeld des Parteitags keine Chancen für eine Wiederwahl eingeräumt worden, er verzichtete auf eine erneute Kandidatur.

Auch die beiden neu gewählten stellvertreten Landessprecher der LINKEN in Nordrhein-Westfalen sind als queerpolitische Aktivisten bekannt. Dominik Görtz war bereits queerpolitischer Sprecher des alten Landesvorstands, Ulrich Thoden aus Münster unter anderem im Vorstand des „Kommunikationscentrum Münsterland“ aktiv. Thoden, der aus der SPD zu den LINKEN kam, war dort früher auch im Landesvorstand der Schwusos (heute SPDqueer) aktiv.

„Es ist dem Wagenknecht-Lager trotz massiver Versuche nicht gelungen, den Parteitag zu chaotisieren. Wissend, dass die Ära Wagenknecht auch in NRW zu Ende ist, haben sich ihre Fans mit einem unwürdigen Schauspiel aus der politischen Verantwortung verabschiedet.“, so der Bundessprecher von DIE LINKE.queer, Frank Laubenburg. „Die personelle Neuaufstellung des Landesverbandes ist auch eine inhaltliche. Die soziale Frage wird jetzt in all ihren Facetten betrachtet.“