Queere Vielfalt statt Parteiversorgung: Vorstand der Hirschfeld-Stiftung neu ausschreiben

DIE LINKE.queer

Zur geplanten Besetzung des Vorstands der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld erklären die Bundessprecher*innen von DIE LINKE.queer, Daniel Bache, Lia Becker, Frank Laubenburg und Jenny Luca Renner:

Die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld leistet wichtige Arbeit für die Belange von LSBTIQ* und wird in der Zukunft dringender denn je gebraucht. An ihrer Spitze braucht es eine Person, die über ein hohes Maß an Integrationskraft verfügt, überzeugend für Diversität eintritt und die den Communities in ihrer Vielfalt verbunden ist.  

Vor diesem Hintergrund ist es unverständlich, wie die Wahl - nach einem in den Worten von Bundesjustizminister Buschmann „anspruchsvollen und aufwändigen“ Auswahlverfahren - mit Helmut Metzner ausgerechnet auf einen konservativen FDP-Parteikader fällt.

Die Bundesstiftung ist keine Versorgungsanstalt. Diese offensichtliche Geringschätzung der Stiftung und ihrer Arbeit ist unglaublich.

Metzner ist in der Vergangenheit nicht zuletzt durch seine Glückwünsche für Thomas Kemmerich aufgefallen, der sich mit Stimmen der Höcke-AfD hat zum Thüringer Ministerpräsidenten wählen lassen. Seine Tweets auf Twitter sind immer wieder geprägt von der Ablehnung fortschrittlicher Positionen – und einer despektierlichen Haltung gegenüber Frauen.

Als Vorstand einer nach dem überzeugten und engagierten Sozialisten Magnus Hirschfeld benannten Stiftung ist Metzner schon vor Amtsantritt nicht glaubhaft.  

Die Personalie ist vielmehr geeignet, die Arbeit der Stiftung zu unterminieren und die Communities zu spalten. DIE LINKE.queer fordert die Neubesetzungen der Stiftungsspitze nach einem transparenten Ausschreibungsverfahren und unter stärkerer Einbeziehung jener queeren Communities, die immer wieder dann den Kürzeren ziehen, wenn es um Stellenbesetzungen und Mittelzuweisungen geht. Diversität ist kein Label, sie muss auch umgesetzt werden.