Lauterbach gefordert: HIV-Tests müssen im Arbeitsleben verboten werden
Angesichts des Ausschlusses eines HIV-positiven Mannes vom Studium der Zahnmedizin an der Universität Marburg erklären die Bundessprecher von DIE LINKE.queer, Daniel Bache und Frank Laubenburg:
Ob ein Mensch HIV-positiv ist oder nicht, darf weder im Studium noch im Arbeitsleben eine Rolle spielen. Die Bundesregierung ist von daher gefordert, endlich einen Gesetzesentwurf vorzulegen, der HIV-Tests bei arbeitsmedizinischen Eignungsuntersuchungen verbietet, auch, wenn sie vermeintlich ‚freiwillig‘ erfolgen. Auch, wenn ein positives HIV-Testergebnis auf anderem Wege bekannt wird, muss ausgeschlossen werden, dass es gegen Betroffene verwendet werden kann.
Es ist erschreckend, dass der jahrelange Rechtsstreit um den Ausschluss eines HIV-positiven Studenten der Zahnmedizin durch die Marburger Universität bislang nur ein geringes Medienecho und überhaupt kein Eingreifen des Gesetzgebers zur Folge hatte.
Die Diskriminierung HIV-positiver Menschen ist inakzeptabel. Dass diese Diskriminierung - wie im Marburger Fall - auch noch gerichtlich bestätigt wurde, zeigt die nach wie vor auch und gerade im Justizapparat vorhandenen Ressentiments gegen HIV-positive Menschen auf.
