Die Linke queer fordert Sicherheit für syrische Geflüchtete

Die Linke queer

Zur Entscheidung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, sämtliche Asylverfahren für syrische Geflüchtete auszusetzen, erklären Daniel Bache und Frank Laubenburg, Bundessprecher von Die Linke queer:

So begrüßenswert der Sturz des Assad-Regimes in Syrien ist, so unklar ist, welche islamistischen Gruppierungen sich in Syrien nun durchsetzen werden. Islamistische Gruppen übrigens, die aus deren geopolitischen Interessen entweder von den USA, Russland oder der Türkei unterstützt werden.

Die Situation nach Deutschland Geflüchteter ändert sich durch die Entwicklungen in Syrien keineswegs. Gerade queere Menschen und Frauen sind nicht selten vor den Islamisten geflohen, die nun die Herrschaft in Syrien anstreben.

Dass deren Asylanträge nun vorerst gar nicht mehr geprüft werden sollen, führt zu Angst und Unsicherheit bei den Betroffenen,

Mit ihrer Entscheidung ignoriert das BAMF einmal mehr die besondere Situation queerer Menschen und von Frauen, deren spezifische Interessen in der Asyl- und Menschenrechtspolitik schlichtweg keine Rolle spielen.

Wer aufgrund der Verfolgungserfahrungen und einer latenten Lebensgefahr aufgrund seiner sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität aus Syrien nach Deutschland geflohen ist und Asyl beantragt hat, hat das Recht darauf , dass der entsprechende Antrag auch geprüft wird und nicht einer eventuell jahrelangen Angst vor Abschiebung und einer fehlenden Lebensperspektive ausgesetzt zu sein.